Tröpfchen

Mumps ist eine Viren-Infektion, deren Übertragung über Tröpfchen oder verunreinigte Gegenstände erfolgt. War in der Vergangenheit Mumps eine ganz „normale“ und harmlose Kinderkrankheit, wissen es Mediziner heute besser. Richtig ist, in der Mehrzahl der Fälle verläuft die Krankheit ohne Komplikationen.
Von Komplikationen betroffen sind hauptsächlich männliche Erkrankte ab dem 15. Lebensjahr. Als Folge von Mumps kommt es häufig zu einer schmerzhaften Entzündung der Hoden oder Nebenhoden. Im Krankheitsverlauf können sich die Hoden zurückbilden, oft auch auf Dauer. Meist ist nur ein Hoden entzündet, was in der Regel keine bleibenden Schäden verursacht. Sind jedoch beide Hoden betroffen, was zwar selten vorkommt, kann die Infektion zur Unfruchtbarkeit führen. Weitere Komplikationen sind Gehirnhautentzündung und Gehirnentzündung. Auch die Bauchspeicheldrüse kann ebenso der Infektion ausgesetzt wie die Hörnerven.

Nicht harmlos

Mumps ist, wie man heute weiß, lange nicht so harmlos, wie einst angenommen. Seit einigen Jahren gibt es einen Impfstoff gegen Mumps. In der Regel werden Kinder unter zwei Jahren mit einem Kombi-Impfstoff gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt die erste Impfung für alle Kinder im Alter zwischen dem elften und 14. Monat, die zweite Impfung sollte bis zum 23. Lebensmonat erfolgen. Die Impfung gegen Mumps / die Kombinations-Impfung gegen Mumps, Röteln und Masern ist für den Patienten kostenlos, auch wenn die erste Impfung im Erwachsenenalter erfolgt.

Impfen

Impfungen, welche die Ständige Impfkommission empfiehlt, bezahlen die gesetzlichen Krankenversicherungen. Sind die Impfungen berufsbedingt, übernimmt der Arbeitgeber die Kosten. Die Mumps-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung, weil der Impfstoff lebende Erreger in abgeschwächter Form enthält. Die Erreger sind so schwach, dass sie nicht in der Lage sind, die Infektion auszulösen. Das menschliche Immunsystem allerdings reagiert auf die Erreger und bildet Abwehrstoffe.
In der Regel vertragen Patienten die Impfung problemlos. Der Körper bildet nach der Impfung Abwehrstoffe, welche typische Reaktionen auslösen. Die Impfstelle kann sich röten, schmerzen oder anschwellen; auch Kopfschmerzen, Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sowie Mattigkeit können ebenfalls auftreten. Diese Beschwerden klingen nach wenigen Tagen wieder ab.

Nebenwirkungen

Die Mumps-Impfung ist eine Kombinations-Impfung. Deshalb ist es auch möglich, dass als Nebenwirkung sogenannte Impfmasern auftreten. Diese Masern treten mit dem der „normalen“ Masern typischen Hautausschlag auf, sind aber nicht ansteckend. Schwere Nebenwirkungen kommen nur ganz selten vor. Als Folge des Mumps-Impfstoffs können Schwellungen der Speicheldrüsen vorkommen.  Ist das Kind schwer krank oder hat hohes Fieber, sollten Eltern mit der Impfung warten, bis das Kind gesund ist. Durch die Impfung gegen Mumps kommt die Infektion heute nicht mehr häufig vor, sondern nur noch ganz selten.