Komplikationen

Mumps tritt meist im Kindesalter auf, weshalb diese Infektion zu den „normalen Kinderkrankheiten“ zählt. Die Ansteckung erfolgt über infektiöse Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen in die Atemluft gelangen. Auch Gegenstände, die Speichel von an Mumps erkrankten Personen enthalten, stecken andere Menschen über die sogenannte „Schmierinfektion“ mit Mumps an. Menschen, welche die Mumps-Infektion überstanden haben, sind ihr Leben lang gegen das Mumps-Virus immun.

Kinder

Bei Kindern verläuft die Infektion in der Regel ohne Komplikationen. Anders sieht es bei männlichen Erkrankten aus, die aus der Pubertät heraus sind. Die Viren können Komplikationen auslösen, indem sie die Hoden oder Nebenhoden befallen und es zu Entzündungen kommt. Meist ist nur ein Hoden oder Nebenhoden betroffen; sind es jedoch beide Hoden / Nebenhoden, kann die Mumps-Infektion zur Unfruchtbarkeit führen.

Im Alter wird´s schlimmer

Personen, welche noch nie an Mumps erkrankt sind und auch keine Impfung erhalten haben, können auch im Alter an der Virus-Infektion erkranken. Je älter die Person ist, desto stärker sind die Symptome ausgeprägt und auch der Krankheitsverlauf zieht sich länger hin. In diesem Zusammenhang ist das Risiko von Komplikationen, die auf den Mumps-Virus zurückzuführen sind, erhöht ist.

Kombiimpfung

Bis zum zweiten Lebensjahr erhalten Kinder beide Mumps-Impfungen in Form von einer Kombinations-Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln. Das Serum ist ein Lebendimpfstoff in abgeschwächter Form. Mumps kann der Impfstoff nicht auslösen, allerdings kann es Nebenwirkungen kommen. Meist schmerzt, rötet sich die Einstichstelle, in einigen Fällen schwillt diese auch an. Diese Begleiterscheinungen sind in wenigen Tagen verschwunden, ebenso wie mögliche Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden.

Masern

Da die Impfung auch gegen Masern ist, kann es bei einigen Patienten zu sogenannten Impfmasern kommen. Diese haben einen ähnlichen Ausschlag wie Masern, sind jedoch nicht ansteckend. Im Rahmen des Impfserums ist das Anschwellen der Hoden bei männlichen Patienten möglich. Auch zu einem Anschwellen der Ohrspeicheldrüse kann es kommen. Bei Patienten, die im Jugend- oder Erwachsenenalter die Kombinations-Impfung erhalten, kann es zu Gelenkentzündungen kommen, die länger anhalten. Die vor einigen Jahren erschienene Studie eines britischen Arztes stellte einen Zusammenhang zwischen der Kombinations-Impfung MMR und Autismus her.

Studie

Diese Studie wurde bereits 2010 von der Fachzeitschrift „The Lancet“ aus dem Verkehr gezogen, da falsche Ergebnisse oder sogar frei erfundene „Tatsachen“ in die Publikation der Studie einflossen. Der Arzt und Forscher, der diese unsinnige Studie verfasste, musste sich vor einem britischen Gericht verantworten. Auch der Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und Gehirnentzündungen konnte bis heute nicht nachgewiesen werden. Die Impfung gegen Mumps in Verbindung mit anderen „Kinderkrankheiten“ ist eine gute Sache. Sie schützt den Menschen vor dieser tückischen Virus-Infektion.