Auslöser

Auslöser für Mumps, umgangssprachlich Ziegenpeter oder Tölpel, ist das Paramyxovirus Parotitis. Diese Virus-Infektion ist hochgradig ansteckend, und zwar bevor es zur Schwellung der Ohrspeicheldrüse kommt. Auch neun Tage nachdem die Schwellung verschwunden ist, ist der Patient immer noch in der Lage, andere Personen anzustecken. Auch wenn Mumps in der Regel harmlos verläuft, ist das Virus tückisch und kann bei einigen Patienten Komplikationen auslösen. Das menschliche Immunsystem speichert in seiner Datenbank das Virus und sorgt für eine lebenslange Immunität bei den Menschen, die Mumps überstanden haben.

MMR

Seit einigen Jahren gibt es die Kombinations-Impfung MMR mit einem Impfstoff gegen Mumps, Masern und Röteln. Die erste Impfung erfolgt im Rahmen des Impfkalenders im Vorsorgeheft für Säuglinge und Kleinkinder ab dem elften Lebensmonat, spätestens, wenn das Kind 14 Monate alt ist. Die zweite Impfung erfolgt zwischen vor dem zweiten Lebensjahr des Kindes.

Termine

Der Impfkalender beinhaltet verschiedene „Impftermine“, welche Eltern einhalten sollten. Die Frage mancher Eltern ist, ob das Kind, wenn es beispielsweise eine Sechsfachimpfung erhalten hat, am selben Tag mit einem weiteren Lebendimpfstoff geimpft werden kann. Die MMR-Impfung wird mit einem Lebendimpfstoff durchgeführt, was diese Frage berechtigt. Das Robert-Koch-Institut sagt ja, das Kind kann am selben Tag die MMR-Impfung erhalten. Allerdings sind vier Wochen Mindestabstand einzuhalten, wenn es sich bei den Impfungen um verschiedene Lebendimpfstoffe handelt. Diese Impfungen sollten nicht gleichzeitig erfolgen.

Alter

Die erste Impfung des Kindes kann, so das Robert-Koch-Institut, bereits erfolgen, wenn das Kind neun Monate alt ist. Eine Impfung vor diesem Alter kann erfolgen, wenn das Kind in eine Gemeinschaftseinrichtung kommt oder es Kontakt zu an Masern erkrankten Kindern hatte. Wird das Kind vor dem elften Lebensmonat geimpft, muss die zweite Impfung zwangsläufig früher erfolgen, in diesem Fall vor Beginn des zweiten Lebensjahres. Zwischen der ersten MMR-Impfung und der folgenden MMR-Impfung sollte ein Abstand von mindestens vier Wochen sein.

Eiweiß

Es gibt Kinder, die auf Hühnereiweiß allergisch reagieren. Die Viren für die MMR-Impfung werden auf Hühner-Fibroblasten gezüchtet. Im Gegensatz zu Impfstoffen, die in Hühnerembryos produziert werden, wie beispielsweise der Impfstoff gegen Influenza, enthält der MMR-Impfstoff so geringe Spuren von Hühnereiweiß, dass diese kaum nachweisbar sind. Damit besteht keine Gefahr auf eine allergische Reaktion, wenn auf Eiweiß allergische Kinder eine MMR-Impfung erhalten. Während der Schwangerschaft sollten sich Frauen nicht einer MMR-Impfung unterziehen. Diese Impfung mit Lebendimpfstoff sollte mindestens einen Monat vor einer Schwangerschaft erfolgen. Eine MMR-Impfung während der Schwangerschaft bedeutet jedoch kein Risiko für das ungeborene Kind. In der Stillzeit kann sich die junge Mutter gegen Mumps impfen lassen.

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